Es ist diesmal kein Krimi. Der Roman erscheint im kommenden März in der Edition Klöpfer im Kröner-Verlag Stuttgart. Die Lesung wird veranstaltet vom Schriftstellerhaus Stuttgart.
In der Ich-Perspektive erzählt uns die eben im Alter von neunzig Jahren im Altenheim verstorbene Ruth Winkler ihr Leben. Ihr Lebensweg ist verzwickt, aber unspektakulär. Während ein Mann eine Biographie schreiben kann, in der seine Frau kaum vorkommt, kann sie ihre nicht erzählen, ohne die ihres Mannes (und ihrer Kinder) mitzuerzählen. Ihre Lebens-Stationen sind die Momente, wo es kein Zurück mehr gibt. Sie hat den Krieg erlebt, sie musste aus der DDR fliehen, weil ein Liebhaber sie verriet, saß allein in Berlin, heiratete in Genf und bekam Kinder. Weil es sie wurmte, dass sie ihr Studium aufgegeben hatte, nahm sie es mit Vierzig nach einer Totaloperation wieder auf. Schließlich entdeckt sie das kunsthistorische Thema Zwerge für sich, doch das Buch wird nicht mehr fertig. Die regen und konfliktträchtigen Briefwechsel zwischen der großen DDR-Verwandtschaft und der Familie Winkler, die im Westen lebt, katapultieren uns unmittelbar in die jeweilige Zeit, ohne die Distanz des einordnenden Rückblicks. (Das Buch soll am 1. September 2022 in der Edition Klöpfer beim Kröner-Verlag erscheinen.)"Die Geschichte eines millionenfach gelebten Alltagslebens in seiner ganzen traurig-schönen, oft skurrilen, psychologisch spannenden Pracht", so das Urteil der Testleserin Heike Schiller.
Die Veranstaltung findet im Schuppen des Garnisonsschützenhauses statt, das dem Dornhaldenfriedhof gegenüber liegt. Dorthin kommt man zu Fuß von Degerloch durch den Wald auf dem Blaustrümpflerweg hinunter oder vom Südheimer Platz (Heslach) mit der Standseilbahn hinauf zum Waldfriedhof, von dem aus man einen Kilometer zu Fuß zur Dornhalde geht. Oder mit dem Fahrrad. Zur Not auch mit dem Auto, das man am Dornhaldenfriedhof auf dem Parkplatz abstellen kann. Fahrgemeinschaften wären sinnvoll.
Eine Anmeldung ist erforderlic: 0711 763863 oder per E-Mail an info@garnisonsschuetzenhaus.de
Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Es gelten die jeweilig gültigen Corona-Regeln (3G).
