Mittwoch, 23. Januar 2013

Das Stuttgart-Paradoxon

Lisa Nerzsucht Bücher in der Stadtbiblipthek Stuttgart 

Im Schnee steht ein Grüppchen und trinkt Sekt aus Pappbechern. 
»Worauf stoßen die denn an?«, frage ich. »Oder macht man das jetzt so, bevor man zur Hausdurchsuchung aufbricht?«
Richard guckt mich konsterniert an. »Wie bitte?«
»Da drüben ist die Landesbank Baden-Württemberg. Oder warum sind wir hier?«
»Ach so, nein. Ich will hier rein.« Der Staatsanwalt für Wirtschaftsstrafsachen am Landgericht Stuttgart, Dr. Richard Weber, zeigt auf den ufoblauen Fremdkörper im Stuttgarter Dunkel.
»Aber das die Stadtbücherei. Da gehe ich nicht rein!«
»Stell dich nicht so an, Lisa. Bücher beißen nicht.«
»Aber es sind zu viele, Richard. In der Masse sind sie gefährlich. Lesen gefährdet die Dummheit!« 
...

Das Stuttgart-Paradoxon als E-Text
ca. 20 Seiten

Dr. Richard Weber liebt Bücher, Lisa Nerz nicht. Warum will er sie überreden, die Stadtbibliothek Stuttgart zu betreten? Dort gibt es im 6. Obergeschoss im Bürotrakt einen Raum, der heißt "Das Fräulein Fritz". In diesem Raum steht auch ein Querschnittmodell der Stadtbibliothek. Das Fräulein Fritz war die erste Leiterin der ersten Vaterländischen Bürgerbibliothek, die 1897 in einem Hinterhof der Legionskaserne in der Tübinger Straße, wo heute der Wilhelmsbau steht, eingerichtet wurde. Endlich konnten auch Arbeiter, Handwerker und Angestellte Literatur ausleihen, ohne hohe Kautionen hinterlegen zu müssen. Was es mit dem Raum des Fräuleins Fritz noch auf sich hat, das klären der Oberstaatsanwalt und die Schwabenreporterin zusammen mit der Marketing-Abteilung von Gretsch Unitas.

Ein Text in der Reihe der Event-Texte von Christine Lehmann